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Blutegeltherapie

"Diese kleinen  Therapeuten sind nicht ekelig. Bei genauem Hinsehen sind sie wunderschön."              

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Die Blutegel-Therapie ist eine traditionelle Methode zur Behandlung von Schmerzen.

 

Diese Therapieform ist eine uralte Heilmethode deren Anwendung über Jahrhunderte zurückverfolgt werden kann. Auch heute noch setzen viele Naturvölker Blutegel zur Behandlung von Krankheiten ein. Blutegel haben seit jeher einen hohen Stellenwert in der Naturmedizin; sie werden zur Entlastung von Gelenkschwellungen, Furunkeln oder bei Entzündungen eingesetzt. Besonders Arthrose-Patienten profitieren auch von der Behandlung.  Zum Teil hält die Schmerzfreiheit mehrere Monate an und auf Schmerzmittel kann verzichtet werden.​ Eingesetzt werden die Blutsauger auch bei Rückenschmerzen, Schulter-Nacken-Beschwerden, Migräne, um Verkrampfungen zu lösen und eine bessere Durchblutung zu fördern. 

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Blutegel sind sensibel für Temperaturunterschiede. Entzündete, schmerzende Areale weisen häufig eine höhere Temperatur auf. Die Tiere können diese schmerzenden Stellen aufspüren und dort ansetzen. Das Entscheidende dabei ist aber nicht, was der Egel geringfügig an Blut aufnimmt, sondern was er währenddessen in die Blutbahn abgibt. Patienten profitieren vom Speichel des Egels auf verschiedenen Ebenen. Die in ihm enthaltenen biologisch aktiven Substanzen sind unter anderem blutverdünnend, schmerzlindernd und entzündungshemmend.  Durch das Absaugen des Blutes werden dem Körper auch Gifte, Säuren und Schadstoffe entzogen, die entzündungstreibend wirken. 

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Blutegel werden in speziellen Farmen gezüchtet und gelten seit 2005 als zulassungspflichtiges Fertigarzneimittel. Sie unterliegen den gleichen hohen Anforderungen an Sicherheit, Qualität und Wirksamkeit, wie sie auch an alle anderen zulassungspflichtigen Arzneimittel gestellt werden. ​

 

Der Medizinische Blutegel (Hirudo medicinalis) ist der bekannteste Vertreter der Egel. Er wird seit Jahrhunderten zur Behandlung verschiedener Krankheiten verwendet. Wie die meisten Egel kommt er im Süßwasser vor. Sein natürliches Verbreitungsgebiet ist Europa, Nordafrika und Kleinasien. Außerhalb des Wassers bewegt er sich mithilfe von zwei Saugnäpfen an den Körperenden fort. Erwachsene Tiere werden bis zu 15 Zentimeter lang. Blutegel sind langlebig: Sie werden erst mit drei Jahren geschlechtsreif und können über 30 Jahre alt werden. Obwohl Blutegel Zwitter sind, benötigen sie einen Geschlechtspartner, um sich fortzupflanzen.

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Eine Blutegeltherapie dauert je nach Patient ein bis zwei Stunden. Ich setze meist zwischen drei und acht  Tiere auf dem Körper an. Auf der Haut suchen sich die Tiere im ausgesuchten Rahmen eine geeignete Bissstelle und beißen mit ihren kleinen Zähnen zu. Die Tiere saugen während der Behandlung bis zu 60 Milliliter Blut ab. Wenn sie satt sind, fallen sie einfach vom Körper ab und hinterlassen eine Wunde. Nach der Behandlung blutet die betroffene Stelle in Regel bis zu 24 Stunden nach.

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​Die Hauptindikationen für die Blutegeltherapie sind: Erkrankungen des Bewegungsapparates: wie schmerzhafte Gelenkarthrosen, v.a. Kniegelenksarthrosen, Sprunggelenksarthrosen, Tennisarm, Rückenschmerzen, Prellungen, Hämatome,  sowie rheumatische Erkrankungen, u.v.m..

 

Weitere Indikationen sind Gürtelrose, Mittelohrentzündung, Bluthochdruck, akuter Gichtanfall, Hämochromatose (als Aderlass) und Wundheilungsstörungen.

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Es gibt aber auch Kontraindikationen, bei denen einen Blutegeltherapie nicht durchgeführt werden darf, wie z.B. erosive Gastritis, Blutgerinnungsstörungen, Einnahme von Gerinnungshemmern, Schwangerschaft und einige Weitere.

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Der Biss eines Blutegels ist nicht sonderlich schmerzhaft. Allenfalls werden die Bisse wie „Brennnesselstiche“, Insektenstiche oder leichtes Ziehen beschrieben. Der Biss darf auch gar nicht zu schmerzhaft sein, denn der kleine Sauger hat in der freien Natur wenig Interesse daran, bemerkt und abgeschüttelt zu werden. Der Blutegelspeichel enthält einen einzigartigen Wirkstoffcocktail aus ca. 30 verschiedenen Substanzen (u.a. Hirudin, Calin, Hyaluronidase, Eglin, Bdellin, Apyrase, Kollagenase, Destabilase, Hämentin, Orgelase) von denen allein eine histaminähnliche Substanz im weiteren Verlauf zu einem leichten „Heiljucken“ wie bei einem „Mückenstich“ führen kann.

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Weitere mögliche seltene Nebenwirkungen oder Komplikationen können ausgeprägte Blutungen, juckende Hautrötungen um die Bissstellen und Andere sein. Vor jeder Bliutegeltherapie werden Sie ausführlich von mir aufgeklärt.

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